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In seine Mitte gehen

Wie oft hört man im Leben den Hinweis oder es wird sogar mit lieb gemeinten Worten durchaus als Aufforderung ausgesprochen: „Geh (mal) in deine Mitte“! Nichtsahnend und in der üblichen Anspannung durch den Tag unterwegs, kann solch eine Bemerkung einen Mitten im Leben treffen. Oh je. Man soll in seine Mitte gehen, um ...? Hei jei jei!

 

Im Saarland, diesem kleinen Bundesländchen, ist das klar geregelt und einfach. Zumindest, wenn man den Ort kennt, gelangt man recht schnell zu seinem geografischen Mittelpunkt. Das ist wunderbar. Also fahre soviel Kilometer in nördliche Richtung (Breite) und dann nochmal vielleicht ähnlich viele in östlicher Längsrichtung und du bist da. Hmh. Ist doch einfach, nicht wahr?

 

Also, da steht man nun an seinem geografischen Mittelpunkt und fühlt sich plötzlich anders. Nicht so ganz. Aber staunen darf man schon, dass sich dieser Mittelpunkt so exakt bestimmen lässt.

 

„Geh in deine Mitte“. Viele Menschen nehmen sofort und instinktiv Bezug auf ihre Körpermitte. Es braucht keine Vermessung dafür und auch kein Landesamt. Die Mitte machen viele in ihrer Körpermitte, dem Bauchraum aus. Wenn man die Augen schließt und sich vorstellt, zu seiner eigenen Mitte zu finden, hilft es, eine Hand auf den Bauch zu legen, vielleicht im Bereich des Bauchnabels, um zu spüren.

 

Tief durchatmen, den Atem fließen lassen, spüren, wie die Bauchdecke sich hebt und senkt, und die Mitte tief im Inneren ausmachen. Das tut gut. Ja, es scheint neben Längs- und Breitengraden auch noch eine dritte Dimension zu geben, tief in uns. (AS)