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Traurig?

Traurig; Traurigkeit; Trauer
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Wer kennt sie nicht, die Traurigkeit? Sie gilt als Schattenseite der Fröhlichkeit. Zwei, die offensichtlich zueinander gehören, gewollt oder auch nicht. Der Einfluss darauf bleibt begrenzt. Oftmals treten sie spontan auf. Sie kommen und gehen. Nicht immer ist kalkulierbar, wer von beiden gerade im Vordergrund des Lebens sein will.

 

Malediva, ein deutsches Chanson- und Kabarett-Trio, beschreibt dies in ihrem Chanson aus dem Album „Ungeschminkt“ in etwa so: „Traurig kommt über Nacht. Ist man dann morgens aufgewacht, hat man endlich Zeit, ein wenig zu flennen. Traurig kommt über Nacht. Wenn man mal darüber nachgedacht hat, will man gar nicht mehr einschlafen können.“ (Tetta Müller, Lo Malinke, Florian Ludewig, 2008)

 

Traurig und fröhlich zu sein im Wechselspiel des Lebens, ist eine notwendige Erfahrung. Immerhin zeigen diese Gefühle den Weg zu wichtigen menschlichen Bedürfnissen: z.B. Alleinsein und Zusammensein wollen, Rückzug und Gemeinschaft, Ungebunden und gebunden sein wollen, nicht in Kontakt und in Kontakt sein zu wollen.

 

Traurigkeit gilt als wenig gesellschaftsfähig. Denn sie weist eher den Weg ins Alleinsein. Gemeinschaft verträgt sie nicht. Menschen wollen von ihr ungern eingenommen werden. Lieber fröhlich bleiben. Das ist gut zu verstehen. Wer versucht nicht, den Kontakt mit dem Leidvollen in seinem Leben zu vermeiden?

 

Wenn die selbstregulatorischen Kräfte mal nicht reichen und auch die Gemeinschaft es nicht schafft, befreiende Arbeit zu leisten, bleibt man in der Traurigkeit oder in einem heftigen Wechselspiel gefangen.

 

Es kann einer Erlösung gleichkommen, wenn man dann den Schritt wagt, sich professionelle, psychologische Hilfe zukommen zu lassen.