Aber auf welche Stimme soll ich hören? Wem darf ich glauben? Was ist mir wichtig? Welche Inhalte zählen? Kunterbunt geht es zu. Für viele Menschen gar nicht so einfach, dann eine Entscheidung zu treffen. Das zeigt der hohe Anteil Unentschlossener und Verdrossener. Dennoch: Soll ich eine Stimme abgeben? Soll ich Farbe bekennen? Soll ich eventuell Kompromisse eingehen? Ja. Aktiv sein. Für sich und andere. Vor und nach jeder Wahl:
Wählen und immer wieder für das Leben entscheiden. Eingefahrene Strukturen verlassen, wenn diese allzu sehr belastend werden. Auf die eigene Stimme hören lernen. Das, was diese zu sagen hat. Vertrauen auf das Gespür für das Richtige im Leben. Damit es nicht so zugeht, wie in der Fabel, die Aesop zugeschrieben wird:
Wer am lautesten schreit, hat Recht:
Auf einer Weide tummelten sich allerlei Tiere. Da sah der Ochse ein zierliches Blümchen
mit weißen Kränzchen in der Mitte. Er betrachtete es und fragte seine Weidegenossen:
"Kennt ihr diese Blume?"
"Es ist eine Tulpe!" blökte das Schaf.
"Ein Veilchen!" meckerte die Ziege.
"Ein Gänseblümchen!" sagte das Pferd.
"Dummes Zeug", brüllte der Ochse mit gewaltiger Stimme. "Es ist eine Rose!"
Da schwiegen die Tiere und fragten den Fuchs, der zufällig vorüberschlich, um seine Meinung.
"Der Ochse hat recht", sagte der Fuchs mit schelmischem Grinsen, "er hat am lautesten gebrüllt!"
(Fabel nach Aesop)
Vertrauen Sie dann doch lieber Ihrer eigenen Wahrnehmung. Sehen Sie genau hin. Es könnte doch sein, dass die innere Stimme, die dann spricht, genau weiß, wie es am besten für Sie und andere Menschen ist. Lernen Sie wieder das Vertrauen, das Vertrauen darin, dass alles im Sinne des Lebens gut ist.
Alles Liebe und Gute, Hoffnung und Zuversicht, vor und nach jeder Wahl, wünschen Ihnen von Herzen, das Team der Praxis für Psychotherapie, Barbara Schlemmer, Dipl. Psychologin und Andreas Schlemmer, Heilpraktiker für Psychotherapie.