Das sind Attribute, die Menschen sich immer wieder zuschreiben, wenn sie sich in scheinbar ausweglosen Situationen befinden. Da nutzt auch die Weite des Meeres oder die Schönheit einer Landschaft nichts mehr. Denn alle Versuche eine Änderung herbeizuführen, sind bereits gescheitert. Niemand will verstehen, schon gar nicht die Person, die mit der Situation zu tun hat und auf die sich die Gefühlslage wohl beziehen mag. Jeder Versuch über Worte deutlich zu machen, was einen plagt und einem wie ein Stein im Magen liegt, gehen ins Leere. So als würde man in einen schallleeren Raum hineinsprechen. Nichts tut sich. Die Worte scheinen sich zu verlieren.
Argumente
So was wie Wut kommt hoch. Immer mal wieder. Ist man impulsiv genug und wiederholt und verstärkt sein Bemühen, erntet man entweder Rückzug oder starke verbale Aggression: Da kann es mitunter schon mal laut werden und die Situation wird schnell unerträglich. Harte Argumente füllen den Raum, statt verständnisvolle weiche. Also dann doch lieber schweigen, ertragen, erdulden so lang es geht? Wie man sich damit fühlt? Besser nicht danach fragen: Frag nicht!
Ratschläge
Man fühlt sich wie verloren und vergessen. Auch im unmittelbaren Umfeld von Freunden und Familie. Wo ist der, der verstehen kann, statt Ratschläge zu platzieren? „Also ich würde an Deiner Stelle dies und jenes tun.“ Jaja, klar. Du würdest, hättest, könntest. Wie gut, dass es den Konjunktiv in der deutschen Sprache gibt. Aber damit lässt sich das Problem nicht lösen!
Schuldumkehr
Es kann doch nicht sein, dass in den Augen des Anderen immer nur man selbst und die Umstände an allem schuld sein sollen. Schuld sind immer nur die anderen. Niemals käme ernsthaft in Frage, auch nur einmal bei sich selbst hinzuschauen.
Aufzählungen
So oder ähnlich formulieren Menschen immer wieder ihre Leidensgeschichten, wenn sie sich über lange Zeit nicht gehört und verstanden fühlen. Oftmals kommt auch noch hinzu, dass das Gegenüber vermittelt, dass mit einem selbst wohl was nicht stimmen müsse. Bei ihm sei doch alles in bester Ordnung. Man mache doch bereits alles, was man nur machen könne. Aufzählungen über all die guten Dinge, für die man sich verantwortlich zeige, sind die Folge. Öde Aufzählungen, die leider am eigentlichen Geschehen vorbeigehen.
Augenhöhe
Denn hier will ein Mensch in seinen Bedürfnissen und Gefühlen verstanden werden. Er möchte endlich einmal gesehen werden. Auf Augenhöhe. Menschliches Verstehen und nicht ein Messen und Beurteilen eines Verhaltens oder einer Funktion. Ob das möglich ist? Ja, durchaus ja. Keine Illusion. Sobald sich ein geschützter Raum und eine Ebene des Vertrauens bilden, stellt es sich ein: Diese Möglichkeit sich selbst zu verstehen und sich dabei innerlich so korrigieren zu lernen, dass man damit auch dem Anderen, das nötige Verständnis entgegenbringen kann. Die Härte würde schwinden, eine heilende innere Weichheit sich womöglich einstellen.
Veränderungen
Klingt kompliziert für den Verstand. Ist aber im Prozess einfach zu erleben. Oftmals wohl die einzige Möglichkeit, Veränderungen herbeizuführen. Wenn das Gegenüber sich nicht gerade wie in Beton gehüllt verhält oder eine Ausstrahlung hat, als hätte man eine Mischung zwischen Vulkan und Eisblock vor sich. Sich selbst verändern lernen und damit dem Anderen einen Weg aufzuzeigen, wie es sein könnte, wenn man sich plötzlich anders sehen würde. Das wäre es doch.
Beginn
Oftmals braucht es zunächst eines therapeutischen Raums, der diesen Schutz, die Sicherheit und das eigentliche Entfalten möglich macht. Später geht es dann oft auch allein. Anfangs vielleicht noch etwas holprig, dann aber besser und besser. Menschen stecken voller Überraschungen, erfreulicherweise.
Wünsche
Solche Veränderungen, Überraschungen, Wandlungen, vielleicht auch das ein oder andere kleine Wunder, das wünscht Ihnen allen von Herzen, das Team der Praxis für Psychotherapie, Barbara Schlemmer, Dipl. Psychologin und Andreas Schlemmer, Heilpraktiker für Psychotherapie.