Die Kunst der Wahrnehmung
Die Kunst der Wahrnehmung (John O. Stevens, München, 1975)
Ein absoluter Klassiker aus dem Bereich der Wahrnehmungsliteratur mit vielen sinnvollen Übungen, guter Einleitung und umfangreicher Hinführung zum Thema. Wer einen Ausweg sucht, um aus dem Meer der Gedanken und Sorgen auszusteigen, ist mit dieser Basisliteratur gut bedient. Wie anders als über den Körper und die Wahrnehmung dessen was jetzt ist, kann man es aktiv schaffen, die immerwährenden Gedanken in den Hintergrund treten zu lassen.
Sicher gibt es vielen Abzweigungen auf solch einem Weg. Unterschiedliche Methoden, andere Schwerpunkte, völlig andere Denkansätze, um gedanklich zur Ruhe zu kommen, um innerlich Offenes durch eine Dialogform zu einem Schließen zu bewegen. Aber Grundlage wird wohl meist irgendeine Form der Aufmerksamkeitslenkung sein.
„Awereness“ lautet der Titel der amerikanischen Originalausgabe, was so viel heißt wie Gewahrsein, Bewusstheit dessen, was eigentlich im eigenen Innern geschieht. Aktiv zuhören, aktiv schauen, aktiv spüren, statt passiv zu leiden, statt unbewusst geschehen und innerlich einfach ablaufen zu lassen.
Wenn man das Leiden verlassen will, wenn die Opferrolle ausgedient hat, wenn körperliche und/oder psychische Symptome einem einfach zu viel werden oder massiv auf die Nerven gehen, dann hat man mit diesem Buch eine gute Arbeitsgrundlage, um an die eigene Sache ranzugehen mit der Methodik: Wahrnehmung – Kommunikation mit sich selbst – Kommunikation mit anderen –
Viele Therapieschulen der humanistischen Psychotherapie bauen auf ähnlichen Grundlagen auf.
(Taschenbuch im Großformat - Paperback). 269 S.